Unser Spitzenkandidat für die Kreistagswahl, Thomas Damson, kritisierte im Dezember 2023 in seiner Haushaltsrede als AfD-Fraktionsvorsitzender die aus dem Ruder laufenden Ausgaben des Kreises in den Bereichen ÖPNV, Klimamanagement und Asyl/Migration. Wir dokumentieren im Folgenden Auszüge der Rede:
[…]
da die Lebensqualität der Bürger im Kreis zwar auch, aber nicht ausschließlich
von der Ausgeglichenheit des Kreishaushaltes abhängt, ist es wichtig, die
Ausgaben und Projekte des Kreises auf ihre Notwendigkeit hin zu prüfen. Dies
umso mehr, als der ausgeglichene Haushalt vor allem auch mittels
Transferleistungen und Subventionen durch Bund und Land zustande kommt,
die durch den Steuerzahler finanziert werden.
Hinsichtlich des ÖPNV ist es unseres Erachtens dringend notwendig, die
Leistungen zu evaluieren und zu reduzieren, da die Kosten im
Beförderungsbereich ausgeufert sind. Zwar konnte dort die Belastung des
Kreises durch Zuwendungen des Landes von ursprünglich 29,16 Mio. € auf
derzeit 15,59 Mio. € reduziert werden, wodurch die Ausgeglichenheit des
Haushaltes erst möglich wurde. Allerdings sind weitestgehend leer fahrende
Nachtbusse weder umweltpolitisch noch finanziell zu rechtfertigen. Daher ist
eine Reduzierung von Kosten, Personal, Bussen und Strecken langfristig wieder
anzustreben und dabei auf Qualität vor Quantität sowie auf die
Wirtschaftlichkeit verstärkt zu achten.
In Bezug auf die Klimaschutz- und Klimaanpassungsbemühungen ist
festzustellen, dass in diesem Bereich Aufwand und Ertrag oft in keinem
vernünftigen Verhältnis stehen. Deutschland importiert gegenwärtig
europaweit an vielen Tagen den Strom mit höchstem CO2-Ausstoß, da die
Bundesregierung aus der klimafreundlichen Kernenergie ausgestiegen ist und
sich Nord-Stream-2 hat wegsprengen lassen. Die Effekte der deutschen
Klimaschutzmaßnahmen sind ohnehin schon, aber erst recht durch solche
kontraproduktiven Resultate im globalen Maßstab minimal. Sollte die
Energiewende wie gegenwärtig geplant voranschreiten, wird zudem sukzessive
Deutschlands Wohlstand vernichtet und eher ein Negativ- als ein Positivbeispiel
für die Welt abgegeben. Diese Energiewende verteuert Strom und Gas, belastet
den Bürger massiv, schadet der deutschen Wettbewerbsfähigkeit und die
Auswirkungen auf den Klimaschutz sind fragwürdig. Außerdem wächst mit dem
Zuwachs des CO2s in der Atmosphäre auch die Aufnahmekapazität von
Ozeanen und Pflanzen weltweit, sodass eine Panikstimmung, wie sie
insbesondere in grünen Kreisen und durch sich festklebende Fanatiker erzeugt
wird, unangebracht ist. Die Bedrohlichkeit des CO2-Ausstoßes durch den
Menschen wird aus ideologischen und politischen Motiven heraus systematisch
übertrieben. Die Ausgaben für die durch den Bund subventionierten
Klimaschutz-, Klimaanpassungs- und Energiemanager in der Kreisverwaltung
sind daher aus unserer Sicht nicht zu rechtfertigen.
Grundsätzlich richtig erscheinen uns hingegen die Anstrengungen, welche im
Bereich der digitalen Agenda der „Smarten Region MYK10“ unternommen
werden. Die geplanten und teilweise schon umgesetzten Projekte wie die
Smart-MYK-App oder die digitalen Pegelstandsmesser an Flüssen bieten den
Bürgern einen Mehrwert. Die Ausstattung der Schulen mit Tablets im Rahmen
des Digitalpakts haben wir ebenfalls unterstützt, allerdings ist es hier wichtig,
mögliche positive und negative Auswirkungen der digitalen Endgeräte auf den
Lernerfolg zu überprüfen. Sollten sich Erkenntnisse erhärten, dass die digitalen
Werkzeuge das Lernen eher beeinträchtigen als verbessern, müsste hier
gegebenenfalls reagiert werden. Schweden etwa schafft die digitalen
Endgeräte für Schüler unter 12 Jahren mittlerweile wieder ab.
Sehr problematisch sind aus unserer Sicht die Kosten, welche dem Bund, dem
Land, dem Kreis und den Kommunen durch das Bürgergeld und die
Unterbringung von Migranten entstehen. Die Sätze des Bürgergelds, das immer
mehr einem bedingungslosen Grundeinkommen ähnelt, sind so hoch, dass sich
viele Menschen fragen, ob sich Arbeit für sie überhaupt noch lohnt. Zudem hat
eine Anfrage der AfD-Fraktion ergeben, dass der Ausländeranteil unter den
Bürgergeld-Empfängern im Kreis 48% ausmacht. Insofern stellt das Bürgergeld
einen wichtigen Faktor dar, der die Einwanderung in unser Sozialsystem
begünstigt. Des Weiteren sorgt das Ausmaß der ungeregelten Migration nach
Deutschland bei offenen Grenzen dafür, dass weitere Unterkünfte geschaffen
werden müssen, wie es etwa in Mülheim-Kärlich der Fall ist. Hierdurch
entstehen weitere Belastungen im Bereich der Finanzen, der Sicherheit, der
Bildung und der kulturellen wie wirtschaftlichen Integration. Wir werden uns
daher als einzige Partei weiterhin konsequent für eine Reduktion und
Steuerung der Zuwanderung in unseren Kreis einsetzen.
Da wie dargelegt die Kosten insbesondere in den Bereichen ÖPNV, Klimaschutz
und Migration zu hoch ausfallen, lehnen wir den Haushalt 2024 ab. […]